Die schönsten Naturführungen im Herbst im Lausitzer Seenland

Der Herbst lädt dazu ein, den Landschaftswandel auf Tier- und Naturexkursionen, im Weinberg, zu Fuß und per Rad zu erleben. Bei geführten Touren oder individuellem Erkunden erfahren Sie viele interessante Informationen über die Flora und Fauna der Bergbaufolgelandschaft des Lausitzer Seenlands.

Wolfsrudel Lausitz, Foto: Steffen Heiber
Führung im Naturparadies Grünhaus, Foto: Nada Quenzel
Senftenberger See im Herbst, Foto: Kathrin Winkler
Wolffspuren im Lausitzer Sand, Foto: Catriona Blum- Rérat

Auf Spurensuche zu den Lausitzer Wölfen mit Wolfland-Tours

Zu den ungewöhnlichsten Angeboten zählen Wolfstouren mit erfahrenen Biologen und Naturführern. Erstmals zog im Jahr 2000 ein Wolfspaar, das aus Polen in die Oberlausitz eingewandert war, hier Welpen auf.  Seitdem leben mehrere Rudel auf rekultivierten Tagebauflächen des Lausitzer Seenlandes. Wolfsexperten von Wolfland-Tours nehmen Interessierte mit auf geführte ein- bis mehrtägige Exkursionen zu den Wölfen. Gemeinsam geht es auf Fährtensuche im Lausitzer Sand. Mit etwas Glück lassen sich die Wölfe in freier Wildbahn, zumindest aber deren Spuren und Losungen, erkunden. Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Wolfswelpe, Foto: Steffen Heiber
Wolfsrudel Lausitz, Foto: Steffen Heiber
Hirschrudel, Foto: Steffen Heiber
Wolfsbiologin, Foto: Joerg Plauen
Wolffspuren im Lausitzer Sand, Foto: Catriona Blum- Rérat

Exkursionen ins Naturparadies Grünhaus

Neben den Wölfen haben auch andere seltene Tierarten in den vergangenen Jahren in der Lausitz wieder ein Zuhause gefunden. Grund dafür sind die Bemühungen engagierter Naturschützer. So bewahrt die Nabu-Stiftung auf dem Gebiet eines stillgelegten Tagebaus das Naturparadies Grünhaus mit mehr als 3000 Tier- und Pflanzenarten. Zwischen September und November gehen Naturführer mit Gästen auf Exkursionen in die zurückgekehrte Wildnis, beobachten den Kranichflug oder belauschen die Hirschbrunft. Darüber hinaus können Wanderer das Naturparadies Grünhaus auf einem Panoramaweg auch individuell erkunden.

Kraniche im Naturparadies Grünhaus, Foto: Frank Leo, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Führung im Naturparadies Grünhaus, Foto: Nada Quenzel
Führung im Naturparadies Grünhaus, Foto: Nada Quenzel

Naturführungen im Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland

Das größte Naturschutzgebiet mit rund 5800 Hektar Fläche entstand im Jahr 2001 im sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes nördlich von Hoyerswerda: das Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland. Aus den monotonen Kiefernwäldern, die der Bergbausanierer angelegt hatte, entwickeln die Naturschützer wieder lausitztypische Mischwälder mit Eichen, Linden, Buchen und Kiefern. Auf Sandtrockenrasen und Feuchtheiden weiden seltene Nutztierassen wie Leineschafe und Heidschnucken. Das schützt die Flächen vor zu viel Gehölz. Heckrinder und Wildpferde pflegen die steppenähnlichen Offenlandflächen. Diese Gebiete sind schon heute Lebensraum für viele bedrohte Vogelarten wie Brachpieper, Ziegenmelker und Wiedehopf. Jedes Jahr brüten Kraniche an den Bergbaufolgeseen, deren strukturreiche Ufer genügend Schutz für den Nachwuchs bieten. Auch der europäische Grauwolf streift durch das großflächige Areal. Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer bieten individuelle Touren zu Fuß, per Rad oder mit dem Geländefahrzeug an. Dabei erfahren sie unter anderem, warum die Pflanzenentwicklung im Lausitzer Seenland tatsächlich mit der Phase nach der Eiszeit zu vergleichen ist und wie ökologischer Waldumbau funktioniert. Auch Wolfsführungen werden angeboten. 

Abrichtungstrichter im Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland, Foto: Alexander Harter
Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland, Foto: Kathrin Winkler
Wildschwein im Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland, Foto: Kathrin Winkler
Kranichfamilie, Foto: Kathrin Winkler

Geführte Touren durch das Dubringer Moor

Südlich im Lausitzer Seenland gelegen, liegt ein weiteres Schutzgebiet: das Dubringer Moor, eine der letzten und größten Moorlandschaften zwischen Elbe und Oder. Rohrdommel, Seeadler, Unken und Frösche fühlen sich hier wohl. Auf einer neuen anderthalbstündigen Schnuppertour am Rande des Moores erfahren Teilnehmer zusammen vom zertifizierten Gästeführer Jochen Kowar mehr über die Besonderheiten dieses einzigartigen Lebensraums. Eine längere Tour mit dem Rad führt Sie tiefer in das Dubringer Moor.

Blick vom Aussichtsturm Dubringer Moor, Foto: Jochen Kowar

Mit Eseln und Alpakas wandern

Wandern mit Tieren ist ein ganz besonderes Erlebnis. Im Gegensatz zu den freilebenden Tieren sind die Esel von Kerstin Geschke und Michael Schiffer vom Esel-Wander-Hof Spree-Neiße in Groß Kölzig nicht menschenscheu. Auf anderthalb- bis viereinhalbstündigen Wanderungen durch das Lausitzer Seenland lernen Teilnehmer die gelassenen Vierbeiner intensiv kennen. Auch mit Alpakas können Gäste wandern: Cornelia Schnippa von Lausitzleben in Tätzschwitz und Christine Berthold von Weggefährten in Senftenberg bieten ein- bis mehrstündige Touren mit den einfühlsamen kleinen Kamelen durch das Lausitzer Seenland an. 

Eselwanderung im Lausitzer Seenland, Foto: EselWanderHof
Wandern mit Alpakas, Foto: Nada Quenzel
Alpakawanderung, Foto: Christine Berthold

Parkführungen im Lausitzer Findlingspark Nochten

Ein beliebtes Ausflugsziel im Herbst ist der Findlingspark Nochten. Wenn sich die Blätter der jungen Laubbäume verfärben, Sommerheide, Herbstzeitlose und Herbstastern blühen und sanfter Morgennebel die Landschaft einhüllt, entfaltet der europaweit einzigartige Landschaftsgarten seinen besonderen Reiz. 7000 Findlinge aus der Eiszeit, die in den ehemaligen Tagebauen gefunden wurden, sind auf der rekultivierten Fläche des Tagebaus Nochten zu einem Steingarten arrangiert. Über Brücken und Hügel vorbei an Bächen und Wasserkaskaden erkunden Besucher die neue Landschaft. Parkführungen und Rundfahrten sind nach vorheriger Anmeldung möglich. Hierbei erfahren Besucher tiefergehende Informationen zum Park.

Findlingspark Nochten im Herbst, Foto: Kotzan
Herbst im Findlingspark Nochten © Klaus Kotzan
Herbst im Findlingspark Nochten © Klaus Kotzan
Heideblüte im Findlingspark Nochten © Hans-Peter Berwig

Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Im Land der tausend Teiche

Mehr als 350 Teiche, eingebettet in Dünenwälder, Feuchtwiesen, Äcker, Flussauen und Heidegebiete bilden ein abwechslungsreiches Mosaik aus trockenen und feuchten Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten. Seit Jahrhunderten wird die Kulturlandschaft im UNESCO-Biosphärenreservat durch die Teichwirtschaft geprägt, die neben gesundem Fisch auch tolle Naturerlebnisse bietet. 

Die vielfältige Kulturlandschaft des Biosphärenreservates lässt sich auf eigene Faust am besten zu Fuß oder per Rad erkunden. Ein umfassendes Rad- und Wanderwegenetz führt durch Teichgruppen, Wälder, Heiden und gut erhaltene Dorfanlagen mit historischen Gutshäusern, Schlössern sowie Parks. Unterwegs können mit etwas Glück Eisvogel, Seeadler und Fischotter gesichtet werden. Besonders empfehlenswert ist der Seeadlerrundweg, ein 88km langer Rundweg, der Gäste zu den landschaftlichen Schönheiten und kulturellen Besonderheiten der Teichlausitz sowie den kleinen und großen Attraktionen des Biosphärenreservates führt.

Mit mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten ist das Gebiet ein Hotspot der Artenvielfalt und Sachsens größtes Vogelschutzgebiet. Die Vielfalt wird durch nachhaltige Bewirtschaftung erhalten und gefördert: Auf den sandigen Äckern wachsen alte Getreidesorten gemeinsam mit seltenen Ackerwildkräutern, in den Teichen schwimmen neben Karpfen auch andere Speise- und Wildfische und in den Wäldern bieten nutzungsfreie Altholzinseln Rückzugsräume für Wildtiere. Charakteristisch ist auch die sorbische Sprache und Kultur, die im Gebiet noch aktiv gelebt werden.

Unbedingt zu empfehlen ist ein Besuch des HAUS DER TAUSEND TEICHE. Es ist Tourist-Information, Startpunkt für Exkursionen, Veranstaltungsort, Bistro und ein Platz zum Verweilen. Die multimediale Ausstellung informiert über die Karpfenteichwirtschaft im Jahresverlauf sowie über Flora und Fauna im Gebiet. Ein Riesenaquarium ermöglicht einen Blick in die Unterwasserwelt der Teiche und das Wassererlebnisgelände lädt Kinder zum Spielen mit dem nassen Element ein.

Verschiedene Veranstaltungen im Herbst finden Sie im Veranstaltungskalender.

Teichlandschaft im Biosphärenreservat, Foto: Dirk Weis, SBS BRV Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Hauhechel-Bläuling, Foto: Mario Trampenau, SBS BRV Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Austernseitling, Foto: Mario Trampenau, SBS BRV Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Stieleiche, Foto: Bodo Hering, SBS BRV Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Breitflügelfledermaus, Foto: Dirk Weis, SBS BRV Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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