Niederlausitzer Bergbautour
Begeben Sie sich auf der Niederlausitzer Bergbautour auf eine Entdeckungsreise durch mehr als 150 Jahre Braunkohlegeschichte. Der Fernradweg führt Sie auf über 516 km durch den Süden Brandenburgs und durch den Norden Sachsens. Dabei erleben Sie eine Mischung aus Industriekultur, malerischen Orten, imposanten Tagebauen und neuen Landschaften.
Wohin Radler auch schauen, fallen ihnen nicht nur idyllische Seen, ursprüngliche Auenlandschaften, verträumte Dörfer, dichte Kiefernwälder und weite Felder, sondern auch moderne Kohlekraftwerke und gigantische Tagebautechnik ins Auge. Bedeutende Industriekulturorte wie das Besucherbergwerk F60, die Energiefabrik Knappenrode oder die rätselhaften Biotürme Lauchhammer bringen die industrielle Vergangenheit der Region zum Greifen nah. Frühere Arbeitswelten, Technikgeschichte und der tägliche Weg der Bergmänner können hautnah erlebt werden. Aussichtspunkte entlang der Strecke geben den Blick auf imposante Weite und turmhohe Tagebaugeräte in den wenigen noch betriebenen Kohleabbaufeldern frei. Wem die Aussicht aus der Ferne nicht genügt, kann zu Erlebnistouren bis hinunter zur Kohle aufbrechen.
Übrigens: Es könnte keinen passenderen Wegbegleiter geben, denn einer Sage nach war es der Teufel, der das schwarze Gold vor Urzeiten im Lausitzer Boden vergraben hat.
- Wie die gewonnene Kohle verarbeitet wurde, zeigt unter anderem die Energiefabrik Knappenrode. Dreimal am Tag heißt es hier ohrenbetäubend Schichtbeginn.
- Auch die größte technische Anlage der Welt ist zu bewundern, das Besucherbergwerk F60. Zwischen Himmel und Erde auf dem "liegenden Eiffelturm" der Lausitz können Sie bei geführten Rundgängen in bis zu 80 Metern Höhe die Landschaft entdecken.
- Dröhnte früher ein Dieselmotor im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus, können Sie heute zeitgenössische Kunst im technischen Ambiente genießen.
- In Lauchhammer, wo neben Kohle und Schwermaschinenbau auch der Kunstguss zur Industriegeschichte der Stadt gehört, bieten die Biotürme der einstigen Großkokerei als Industriedenkmal mit zwei Aussichtskanzeln außergewöhnliche Perspektiven.
- Im Archiv verschwundener Orte wird die Geschichte jener Orte der Lausitz dokumentiert, die den Tagebauen weichen mussten.
Weitere Entdecker-Tipps
- Schloss und Festung Senftenberg
- Gartenstadt Marga
- Kunstgussmuseum Lauchhammer
- Brandenburgisches Textilmuseum in Forst (Lausitz) (ab Herbst 2025)
- UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen
- Kraftwerk Schwarze Pumpe
- Tagebau Welzow-Süd
- IBA-Terrassen Großräschen
Im Laufe der Radtour erfahren die Radfahrer, wie die nach dem Bergbau hinterlassenen Flächen rekultiviert und zu Erholungslandschaften umgestaltet wurden. Bestes Beispiel ist der Senftenberger See, der bereits seit fünf Jahrzehnten viele Badegäste und Wassersportler anzieht. In seiner Umgebung entstehen weitere Tagebaufolgeseen, von denen einmal 10 schiffbar miteinander verbunden werden. Den Geierswalder See und den Partwitzer See erreicht man bereits jetzt mit dem Boot über Kanäle vom Senftenberger See aus. Und an vielen weiteren Seen können Gäste bereits baden und sich entspannen.
Länge: 516 km
Start / Ziel: Senftenberg
Logo / Wegstreckenzeichen: radelnder Rekord-Teufel
Verlauf: Senftenberg, Schwarzheide, Lauchhammer, Klettwitz, Lichterfeld (Abstecher), Freienhufen, Calau, Fürstlich Drehna, Hindenberg, Groß Beuchow, Lübbenau/Spreewald, Raddusch, Vetschau/Spreewald, Wüstenhain, Casel, Kolkwitz, Cottbus, Teichland, Bärenbrück, Jänschwalde Kolonie, Drewitz, Kerkwitz, Grießen, Neu Sacro, Forst (Lausitz), Gosda, Gross Jamno, Gahry, Mattendorf, Döbern, Bohsdorf, Hornow, Bloischdorf, Sellessen, Spremberg, Spreewitz, Burg, Lohsa, Mortka, Knappenrode, Hoyerswerda, Burg, Spremberg, Steinitz, Geisendorf, Welzow, Neupetershain, Pritzen, Großräschen, Sedlitz, Senftenberg
Bitte beachten Sie, dass die Ausschilderung der Route aktuell in Überarbeitung ist. Der Track wurde bereits der neuen Routenführung angepasst. Im Sommer 2024 soll die Ausschilderung angepasst sein.
Wegebeschaffenheit: meist asphaltierte Radwege und Fahrradstraßen, einige Abschnitte auch auf Nebenstraßen, unbefestigten Wegen oder gepflasterten Straßen, teils Wurzelaufbrüche, wenige Steigungen
Kombinationsmöglichkeiten:
Downloads
Routenverlauf
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Faltblatt zur Niederlausitzer Bergbautour
Um sich vor Ihrem Radurlaub einen Überblick über den Fernradweg zu verschaffen, können Sie ein Faltblatt kostenfrei bestellen oder herunterladen. Das Faltblatt stellt neben Informationen zum Streckenverlauf und einer Routenskizze Empfehlungen zu Sehenswertem, Übernachtungsangeboten und Radvermietern entlang der Strecke vor.
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Angebot für Ihre Radreise auf der Niederlausitzer Bergbautour
Die Niederlausitzer Bergbautour können Sie auch als Pauschale oder individuell nach Ihren Wünschen zusammengestellt buchen. Dabei sind gute Mittelklassehotels, Kartenmaterial und der Transfer Ihres Gepäckes natürlich selbstverständlich.
Zur Radreise Niederlausitzer Bergbautour
Kartenempfehlungen
Wander- und Radwanderkarten, Sachsen Kartographie GmbH:
- Landkreis Oberspreewald-Lausitz, 1:50.000, ISBN 978-3-86843-058-5
- Lausitzer Seenland, 1:50.000, ISBN 978-3-86843-021-9
- ADFC-Regionalkarte, BVA Verlag:
- Niederlausitz/Lausitzer Seenland, 1:75.000, ISBN 978-3-87073-783-2
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Service rund um Ihren Radurlaub
Ganz speziell auf Radurlauber eingestellt sind die zahlreichen radlerfreundlichen Bett & Bike Gastgeber an der Niederlausitzer Bergbautour. Unterkünfte entlang der Seenland-Route vermitteln Ihnen gern unsere Touristinformationen. Eine Übersicht der Bett & Bike Betriebe und Fahrradvermietungen im Lausitzer Seenland haben wir für Sie zusammengestellt.
Streckenhinweise
Anreise
- per Auto über die Bundesautobahnen 13 und 15
- per Bahn z.B. von/nach Senftenberg, Cottbus, Forst (L.), Spremberg, Großräschen
- weitere Infos zur Anreise ins Lausitzer Seenland
Über den Rekord-Teufel
Der Rekord-Teufel ist nicht nur das Symbol für Kohle aus der Lausitz, sondern auch für die Niederlausitzer Bergbautour. Kaum ein anderer Teil Deutschlands widmet dem Teufel in der Sagenwelt eine so große Rolle wie die Lausitzer. Alles, was den Menschen widerfährt oder missglückt, wird auf den Teufel geschoben, der wendisch "Tscherenbog" heißt. So sagen die Bergleute mit einem Augenzwinkern: "Der liebe Gott hat die Lausitz geschaffen, und der Teufel hat die Kohle versteckt - aber wir haben sie gefunden und gehörig abgetragen!"