Der Überleiter 6 verbindet auf einer Länge von 427 Metern den Partwitzer See im Westen mit dem Neuwieser See im Osten. Das Bauwerk wirkt dank seiner fast 50 Meter langen Schleuse gewaltig. Die ist notwendig, da der Neuwieser See etwa drei Meter höher liegt als der Partwitzer See. Überspannt wird das maritime Bauwerk durch die imposante Brücke der Staatsstraße 234, die von Hoyerswerda nach Partwitz führt.
Überleiter haben nicht nur eine touristische Bedeutung. Sie dienen zum Regulieren der Wasserstände in den einzelnen Gewässern und befördern den Wasseraustausch zwischen den einzelnen gefluteten Gruben. Im Lausitzer Seenland soll es einmal 13 dieser Kanäle geben. Der Überleiter 6 schafft den Brückenschlag zwischen dem Herzen der Seenkette und dem östlichen Teil des Seenverbundes. Künftig werden hier Fahrgastschiffe verkehren.
Während der Partwitzer See als neues Urlaubsziel entwickelt wird, bleiben Teile des Neuwieser Sees dem Naturschutz vorbehalten. Er gehört zum Kerngebiet des Naturschutzgroßprojektes „Lausitzer Seenland“, dessen Mitstreiter sich bereits seit der Jahrtausendwende in der Region engagieren. Ziel ist die Bewahrung einer nachbergbaulichen Landschaft, die möglichst vielen Arten eine neue Heimat bietet. Insbesondere die Verbindung zwischen Land und Wasser schafft vielfältigste Möglichkeiten.
Ganz in der Nähe des Überleiters 6 entsteht eine Feriensiedlung. Vom Kanal bieten sich reizvolle Ausblicke auf Partwitzer und Neuwieser See.